Feldpostbrief von Georg Schmiele vom 22. März 1916 (Seite 1 von 6)

Post von Georg

Man muss sich nach der Decke strecken

Keine Kommentare 22. März 1916

Ich freue mich; daß es Euch auch noch gut geht. Besonders Elisabeth. Es wird wohl nicht so schlimm sein mit dem Öhrchen. Aber man hat immer gleich Sorgen. Du wirst jedenfalls wieder in großer Angst geschwebt haben.

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Feldpostbrief vom 8. Februar 1916 (Seite 1 von 4)

Post von Georg

Die besten Jahre gehen hin

Keine Kommentare 08. Februar 1916

Im August werden es jetzt 2 Jahre seitdem ich von Euch bin, es wird einem bald alles fremd. Ich glaube wenn man mal wieder zuhause ist, dann muß sich erst alles wieder einleben. Wenn diese Zeit doch erst mal käme.

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Postkarte "Automaten-Restaurant am Hohen Steg vis-à-vis der Kleinen Metzig, Straßburg i. Els."

Post von Georg

Zum Maschinengewehr-Kursus

Keine Kommentare 02. Februar 1916

Konnte Dir leider keinen Brief am Sonntag schreiben, mußte plötzlich nach Straßburg und bleibe hier, bis zum 13. Febr. Zu einem Masch. Gew. Kursus.

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Post von Georg

Mußte plötzlich dienstlich nach Straßburg

Keine Kommentare 09. Januar 1916

Ich habe Euren letzten Brief No. 20 erhalten. Es hat mich sehr gefreut, daß es Euch wieder gut geht. Ich hatte nämlich schon wieder Angst, es wär wieder was los gewesen.

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Post von Georg

Wir haben auch hier eine Weihnachtsfeier gehabt

Keine Kommentare 26. Dezember 1915

Jetzt komme ich dazu, Dir den versprochenen Brief zu schreiben. Es hat sich zwar wieder um einen Tag verspätet, aber deshalb wirst Du mir wohl nicht böse sein. Ich werde Dir jetzt wieder regelmäßiger schreiben; damit Du wenigstens keine Ursache hast Dein Paketdepot zu schließen.

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Post von Georg

Aus 1800 Metern Höhe abgestürzt

Keine Kommentare 22. November 1915

Na wenn ich mal wieder komme dann geh ich nicht mehr weg. Dann hast Du aber einen richtigen Familienvater. Hoffentlich bist Du damit zufrieden. Du willst mir ja auch alles geben wenn ich wiederkomme. Na daß wird schön werden. Es ist doch gut daß wir uns so freuen können.

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Post von Georg

Weil ich meinen Strohsack quälen will

Keine Kommentare 15. November 1915

Schicke Dir noch schnell ein paar Zeilen, damit Du beruhigt bist. Sonst vergehst du noch. Ich werde Dir am Mittwoch mal wieder einen Brief schreiben. Ich kann Dir jetzt nicht viel schreiben, weil es zehn Uhr ist und ich meinen Strohsack quälen will.

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Post von Georg

Wir durften aber früher nichts davon schreiben

Keine Kommentare 09. November 1915

Ich habe gerade Deine Karten und Briefe erhalten auch die Butter. Ich habe mich sehr gefreut. Hier es überhaupt kein Fett zu bekommen noch nicht mal Margarine. Wenn wir uns was braten nehmen wir fettes Fleisch vom Mittagessen. Fleisch bekommen wir ja noch immer.

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Post von Georg

Ich gebe Dir hiermit als Vorgesetzter den dienstlichen Befehl

Keine Kommentare 05. November 1915

Du scheinst ja wieder keine Zeit zu haben oder läßt Dir die kleine Elisabeth nicht schlafen? So daß Du am Tage schlafen mußt? Ich gebe Dir hiermit als Vorgesetzter den dienstlichen Befehl alle 2 Tage mindestens zu schreiben.

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Post von Georg

Am Sonnabend habe ich eine Probefahrt im Auto mitgemacht

Keine Kommentare 30. Oktober 1915

Es ist nur traurig daß es noch Leute gibt; die in dieser Zeit; noch andere ausbeuten, wie die Lebensmittelwucherer und Genossen; die sind ebenso schlimme als ein Vaterlandsverräter; weil sie den Leuten die nötige Nahrung entziehen.

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Post von Georg

Es wird noch mancher Familienvater drann glauben müssen

Keine Kommentare 12. Oktober 1915

[…] Flieger-Abteilung 65 15 Res. Korps, im Westen Feldpost Frau G. Schmiele in Halver i/Westfalen, Südstr. Kreis Altena [ohne Ortsangabe, vermutlich Schlettstadt] geschr. d. 12.10.15 No 4 M. l. Ida! Es ist schon wieder bald 2 Wochen her, seit dem wir uns zum letzten Mal sahen. Wie ich Dir schon schrieb, ist es mir wie […]

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Post von Georg

Tante war am Bahnhof in Elberfeld

Keine Kommentare 03. Oktober 1915

Bin 8.25 in Straßburg eingetroffen. Fahre um 1000 wieder nach Schlettstadt und kann um 12 Uhr schon schlafen. In meiner alten Kiste. Tante war am Bahnhof in Elberfeld, die haben schöne Sachen erlebt. Morgen mehr. Gruß, Georg

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Post von Georg

Im Schützengraben Honig gegessen

Keine Kommentare 22. August 1915

Augenblicklich ist hier schlechtes Wetter. Immer Nebel und Regen. da läßt sich natürlich kein französischer Flieger sehen. Bei gutem Wetter sind sie da. Sie haben schon verschiedentlich unseren Platz überflogen. Sie werden dann sofort beschossen.

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Post von Georg

Den ganzen Tag auf dem Flugplatz

Keine Kommentare 10. August 1915

Endlich komme ich dazu, Dir mal wieder einen Brief zu schreiben. Du mußt Dich mal einige Tage gedulden, ich habe augenblicklich wenig Zeit. Ich habe deine Briefe u. Karten bis 17 erhalten. Von Wirts und Kösters habe ich auch ein Paket erhalten und auch vom Jungfrauenverein. Du siehst also ich habe keine Not gelitten. Es […]

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Post von Georg

Es kommt vor, daß ein Brief länger läuft als der andere

Keine Kommentare 25. Juli 1915

Ich erhielt gestern deinen Brief 7. Ich denke daß es dir doch kein Ernst ist was du da zuerst geschrieben hast. Ich bin ganz erstaunt gewesen. ich habe doch fast alle 3 Tage geschrieben. Oder ist nichts angekomen. Ich habe seit dem 9 Juli einschließlich dieses Briefes 8 x geschrieben. Also schreibe mir doch darüber.

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Post von Georg

Jetz sind wir wieder also drei Mann

Keine Kommentare 24. Juli 1915

Ich will dir schnell eben noch Antwort geben. Habe Depesche und Brief erhalten und habe mich riesig gefreut. Es hat mir nur sehr leid gethan, daß ich nicht da sein konnte. Aber wir müssen es auch so nehmen und dankbar sein. Es hat mich auch gefreut, daß es ein Mädchen ist. Du weißt ja warum.

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Post von Georg

Wir sind hier vor einem Granatloch

Keine Kommentare 17. Juli 1915

Viele herzl. Grüße sendet Dir Dein Georg. Wir sind hier vor einem Granatloch. Dahinter sind zwei Soldatengräber vom vorigen Jahre. Sonst geht es noch gut. Dir hoffentlich auch. Schreib mal ob Du alles bekommst.

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Post von Georg

Nur nicht verzagt sein

Keine Kommentare 15. Juli 1915

Erhielt gerade Deinen Brief V. Nur nicht verzagt sein. Immer Kopf hoch, und […][…][…]Binde. Hier schicke ich Dir eine Karte. – wo ein Gefecht gewesen ist.

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Feldpostkarte Georg Schmiele vom 13.7.1915 (Seite 2/2)

Post von Georg

Damit Du immer ein Lebenszeichen hast

Keine Kommentare 13. Juli 1915

Ich will Dir schnell ein Kärtchen schreiben, damit Du immer ein Lebenszeichen von mir hast. Den Brief will ich Dir später schreiben. Es geht mir ganz gut. Mach Dir keine Sorgen. Man muss alles aus Gottes Hand nehmen.

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Feldpostkarte Georg Schmiele vom 11.7.1915 (Seite 1/2)

Post von Georg

Die Granaten kann man von hier aus platzen sehen

Keine Kommentare 11. Juli 1915

Erhielt gerade Deinen Brief II + III. Ich habe Dir jede Woche 4 x geschrieben. Damit Du siehst das Du alles bekommst will ich Dir auch Zahlen drauf machen. Es geht mir noch gut.

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Post von Georg

Butter habe ich erhalten

Keine Kommentare 26. Juni 1915

Ich will dir schnell noch einige Zeilen schreiben, sonst bekomm ich schließlich noch Vorwürfe, ich hätte dir nicht oft genug geschrieben; und wenn ich schließlich jeden Tag schrieb. Was mir angeht, so kann ich es bis jetzt gut aushalten. Unser Essen ist hier sehr gut. Ich glaube daßselbe kann dir bald […] machen, also in […]

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Feldpostkarte Georg Schmiele vom 19.6.1915 (Seite 1/2)

Post von Georg

Wir sind im Operationsgebiet

Keine Kommentare 19. Juni 1915

Habe Deinen Brief empfangen. Ich habe lange darauf gewartet. Er war 4 Tage unterwegs. Wie hat es Dir in Meinerzhagen gefallen? Mir geht es noch gut. Was hier los ist darf ich aber nicht schreiben. Wir sind im Operationsgebiet und nicht sehr weit von der Front.

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Post von Georg

Am Bestimmungsort angekommen

Keine Kommentare 10. Juni 1915

Wir sind glücklich an unseren vorläufigen Bestimmungsort angekommen. Sonst geht es mir noch gut. Woher darf ich Euch vorläufig nicht schreiben. Schreib bald mal wieder.

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Feldpostkarte Georg Schmiele vom 9.6.1915 (Seite 2/2)

Post von Georg

Auf der Fahrt nach Straßburg

Keine Kommentare 09. Juni 1915

Feldpostkarte Abs. Gefr. Georg Schmiele Landau i/Pfalz Frau Georg Schmiele in Halver i/Westfalen Kreis Altena Landau Pfalz 9.6.15 [Poststempel] L. Ida! Herzl. Grüße auf der Fahrt nach Straßburg sendet Dir Dein Georg [unleserlich evtl. weitere Unterschrift]

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Post von Georg

Unser Abmarsch ist wieder verschoben worden

Keine Kommentare 06. Juni 1915

Unser Abmarsch ist wieder verschoben worden bis zum 8. Juni. Hoffentlich hast Du meine Karten und Brief erhalten. Schreibe vorläufig nicht, bis ich Dir meine neue Adresse schreibe. Sonst geht es schließlich verloren. Hier ist es jetzt sehr heiß. Sonst geht es mir noch gut. Viele herzl. Grüße.

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100 Jahre danach

Die Feldpostbriefe von Georg Schmiele erscheinen hier jeweils auf den Tag 100 Jahre, nachdem der gebürtige Berliner sie geschrieben hat. Was hat er im Ersten Weltkrieg erlebt und wie hat er den Krieg wahrgenommen? Veröffentlicht werden die Briefe von seinem Urenkel Carsten Fischer und Familienangehörigen.

Zur Person

Georg Schmiele

Ich bin Georg Schmiele, geboren 1888 in Berlin. Am 2. August 1914 wurde ich zum Kriegsdienst eingezogen. Wie es mir an der Front im Westen ergeht, schreibe ich meiner Frau Ida regelmäßig in meinen Briefen. Wir wohnen in Halver in Westfalen. Hier beginnen meine Feldpostbriefe und hier ist mein Lebenslauf.

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